Tourismusexpertin
Moni Faupel zieht Menschen in ihren Bann

Von Sascha Hoffmann

Gudensberg – Monika Faupel strahlt mit dem herrlichen Blütenmeer in ihrem Garten um die Wette. Dass sie sich freut, gerade mit dem Tourismuspreis der GrimmHeimat NordHessen ausgezeichnet worden zu sein, kann die sympathische Gudensbergerin nicht verbergen. „Das ist eine unglaublich schöne Würdigung meiner Arbeit“, sagt sie und macht keinen Hehl daraus, dass ihr Heimatort ohne sie bei weitem nicht so bunt wäre, wie er heute ist. Faupel weiß, was sie in ihren verschiedenen Funktionen über all die Jahre geleistet hat und spricht gern darüber, ohne auch nur ansatzweise überheblich zu wirken. Ganz im Gegenteil. Mit ihrer einnehmenden Art weiß die 67-Jährige zu überzeugen. Ob als Naturparkführerin, ausgebildete Gesundheitsführerin, Stadtführerin oder ehrenamtliche Mitarbeiterin der Touristischen Arbeitsgemeinschaft TAG Naturpark Habichtswald -Faupel zieht die Menschen in ihren Bann. 

Es sei wichtig, andere von einer Idee überzeugen zu können, und dafür müsse man durchaus auch mal lästig sein, sagt sie augenzwinkernd, schließlich wolle man ja etwas erreichen. 
Erreicht hat Faupel über die Jahrzehnte viel, und alles fing an mit ihrem beruflichen Engagement im Rathaus. „Eigentlich war ich eine ganz gewöhnliche Verwaltungspflanze“, erinnert sie sich an das Jahr 1968 und den Beginn ihrer Ausbildung bei der Stadt Gudensberg. Ein paar Jahre allerdings sollte es dauern, bis sie dort in Richtung Überholspur aufbrach. Zwei Kindern schenkte sie zuvor das Leben, ging in Elternzeit, um zehn Jahre später zurückzukehren. „Bürgermeister Paul Dinges war mittlerweile unser Nachbar und holte mich zurück“, so Faupel, die als Senioren- und Kulturbeauftragte zu ihrer einstigen Ausbildungsstätte zurückkehrte. „Ich konnte mich ausleben ohne Ende“, sagt sie und erinnert sich noch gut an die Worte ihres Chefs: „Du darfst machen, was du willst, nur kosten darf es nichts.“ So habe sie früh zum Kern ihrer Arbeit gefunden, nämlich mit ganz kleinem Budget und in der Region verankert aktiv zu sein. 

Der Rest ist Geschichte: Unzählige Kulturveranstaltungen gingen unter der Regie der quirligen Powerfrau über die Bühne. Die legendären Kellerkonzerte oder auch die beliebte Gartenliebe wurden erschaffen, die alte Synagoge saniert und zum Kulturzentrum umgewandelt, Künstlerkontakte geknüpft, zehntausende Besucher angelockt. „Ich hatte ein gutes Gespür für die Menschen und wusste immer, was hier funktioniert.“ Musik beispielsweise, später Kabarett, oder auch die Kombination aus Kultur und Kulinarik.

Wenn Faupel heute in Erinnerungen schwelgt, dann ist einer immer mit dabei: Ehemann Pit. „Ohne ihn wäre ich manches Mal aufgeschmissen gewesen, er hat nicht nur mit mir Stühle geschleppt und Gäste bewirtet, sondern immer auch Ideen mitentwickelt“, freut sich die frisch gekürte Markenbotschafterin der GrimmHeimat und sagt aus Überzeugung: „Eigentlich gebührt der Preis uns beiden.“ Auch sechs Jahre nach Faupels Start in den Ruhestand ist von Ruhe nichts zu spüren, nur die Prioritäten haben sich ein wenig verschoben. „Ich will mich jetzt mehr dem Gesundheitswandern widmen“, sagt sie und strahlt, so, wie das herrliche Blütenmeer in ihrem Garten
 

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